Margarethe Krupp an Ernst Haeckel, Essen, 28. Februar 1907
HÜGEL,
RHEINPREUßEN.
28. Feb. 1907.
Hochverehrter Herr Professor
In Besitz Ihres Schreibens vom 22. d. M. freue ich mich daraus zu erfahren, daß Ihr langjähriger Wunsch, die Gründung eines Phylogenetischen Museums in Jena nun seiner Verwirklichung entgegen geht.
In wehmüthiger Erinnerung des lebhaften Interesses, das mein Mann Ihren wissenschaftlichen || Bestrebungen zollte, betheilige ich mich natürlich gern an der Sammlung für die weitere Einrichtung u. werde der Anweisung gemäß meinen Beitrag zu dem Zweck dem Rentamt der Universität Jena überweisen lassen.
Bei diesen Zeilen möchte ich die Gelegenheit ergreifen Ihnen schon heute meine aufrichtigsten Glück-||wünsche zu Ihrem bevorstehenden goldenen Doktorjubiläum auszusprechen u. Ihnen zu sagen, wie sehr ich mich freue aus Ihrem Zirkular zu ersehen, daß Ihre Gesundheit trotz vorjähriger Krankheit sich nun wieder gefestigt hat.
Meine Töchter schließen sich meinen Gkückwünschen an u. mit unsern vereinten freundlichsten || Grüßen verbleibe ich in größter Verehrung
Ihre
aufrichtig ergebene
Margarethe Krupp