Haeckel, Ernst

Ernst Haeckel an Margarethe Krupp, Jena, 2. November 1904

Zoologisches Institut

der Universität Jena.

Jena | 2. Novbr. 1904.

Hochverehrte Frau Krupp!

Gestatten Sie mir, Ihnen beifolgend mein letztes, kürzlich erschienenes Buch, über die „Lebenswunder“, zu überreichen; es bildet eine Ergänzung zu dem 1899 erschienenen Buche über die „Welträthsel“. Von beiden Büchern lege ich ein Exemplar für die segensreiche, von Ihrem verstorbenen Herrn Gemahl gestiftete Bibliothek bei. Ich bin überzeugt, daß dieses viel benutzte Bildungsmittel zu seinen nützlichsten Stiftungen gehört. ||

Herr Dr. Heinrich Schmidt ist jetzt wieder hier und bei mir als Assistent und Schriftsteller sehr thätig. Er ist sehr dankbar und glücklich, daß Sie ihm durch das Reise-Stipendium von 1000 Mk eine längere Dauer seiner Studien-Reise am Mittelmeer gewährt haben. Erlauben Sie auch mir, Ihnen für diesen neuen Beweis Ihrer hochherzigen Gesinnung meinen aufrichtigen Dank zu sagen.

Mit der Bitte, mich auch Ihren Fräulein Töchtern bestens zu empfehlen, bleibe ich in vorzüglicher Verehrung

Ew. Exzellenz ergebenster

Ernst Haeckel. ||

[spätere Beilage: Dr. E. Dennert-Godesberg, Die Sittenlehre des Haeckel’schen Unglaubens, 2 S. Druck]

 

Letter metadata

Verfasser
Empfänger
Datierung
02.11.1904
Entstehungsort
Entstehungsland
Besitzende Institution
Historisches Archiv Krupp, Essen
Signatur
FAH III D 159
ID
41911