Ernst Haeckel an Marianne Fiorentini, Jena, 28. Februar 1917

Frau Marianne Fiorentini

Univers.-Prof.-Witwe

15. Kaiser-Josef-Str. Innsbruck

Jena 28. Febr. 1917

Hochverehrte Gnädige Frau!

Heute erhielt ich Ihren eingeschriebenen Express-Brief vom 24.2. und beeile mich Ihnen für Ihre freundlichen Bemühungen meinen herzlichsten Dank zu wiederholen.

Das gilt namentlich für die Mühe, die Sie sich mit der Verdeutschung und begrifflichen Erläuterung vieler Fremdwörter in meinem Buche über die „Lebenswunder“ gegeben haben. Leider ist ja unsere allgemeine Bildung, in Folge des mangelhaften Schul-Unterrichts, noch so rückständig, dass das Verständnis solcher naturphilosophischer Begriffe sehr schwierig wird. ||

Sehr interessierte mich zu hören, dass auch Sie auf vielen und weiten Reisen – ebenso wie ich – die herrliche Natur in ihren unendlichen Schönheiten gesehen und darin die wahre Gottheit verständnisvoll erkannt haben.

Inzwischen werden Sie meinen Dankbrief nebst Beilagen erhalten haben. Ihr schöner Edelweiss-Strauss ist ein Schmuck meines Arbeitszimmers.

Mit besten Wünschen für Ihr Wohlergehen und wiederholtem aufrichtigen Dank

Ihr ergebenster

Ernst Haeckel.

Brief Metadaten

ID
41855
Gattung
Brief ohne Umschlag
Entstehungsort
Entstehungsland aktuell
Deutschland
Entstehungsland zeitgenössisch
Deutsches Reich
Zielort
Zielland
Österreich
Datierung
28.02.1917
Sprache
Deutsch
Umfang Seiten
2
Umfang Blätter
2
Besitzende Institution
Privatbesitz
Zitiervorlage
Haeckel, Ernst an Fiorentini, Marianne; Jena; 28.02.1917; https://haeckel-briefwechsel-projekt.uni-jena.de/de/document/b_41855