Ernst Haeckel an Eduard Strasburger, Jena, 24. Mai 1881

Jena 24/5 81.

Lieber Freund!

Für Deine freundlichen Zeilen danke ich bestens. Hoffentlich hast Du in Bonn bereits Wurzel geschlagen und Deine Vorlesungen mit gewohntem Erfolge begonnen. Hier hat Dein Weggang eine allgemeine Baisse der Naturwissenschaft hervorgerufen, da alle biologischen Vorlesungen schlechter besucht sind als seit vielen Jahren.

Dein Nachfolger macht sich übrigens recht ordentlich und scheint ein recht tüchtiger und ordentlicher Mann zu sein ( – wie mir in einem gestern post festum erhaltenen Brief auch Naegeli! schrieb). ||

Hartung hat die von Dir gütigst überlassene Gartenlaube auf 60 Mark abgeschätzt; ich habe ihm das Geld heute gegeben.

– Der plötzliche Tod von Dantz und von Eduard Frommann hat hier wieder rechte Lücken im „alten Jena“ gerissen.

– Ich bin mit Vorbereitungen zur Reise nach Ceylon beschäftigt, wohin ich im September auf ½ Jahr gehe; ich freue mich sehr darauf.

– Deiner lieben Frau, wie den Bonner, mir bekannten Collegen (insbesonders Richthofen u. La Valette) bitte ich frdl. Grüße zu bestellen.

– Über den Instituts-Bau findet demnächst eine neue Minister-Conferenz statt!

Freundlichst grüßend

Dein alter

E. Haeckel

Brief Metadaten

ID
41652
Gattung
Brief ohne Umschlag
Entstehungsort
Entstehungsland aktuell
Deutschland
Entstehungsland zeitgenössisch
Deutsches Reich
Datierung
24.05.1881
Sprache
Deutsch
Umfang Seiten
2
Umfang Blätter
1
Besitzende Institution
Universitäts- und Landesbibliothek Bonn, Abt. Hss. u. Rara
Signatur
NL Strasburger, Eduard
Zitiervorlage
Haeckel, Ernst an Strasburger, Eduard; Jena; 24.05.1881; https://haeckel-briefwechsel-projekt.uni-jena.de/de/document/b_41652