Ernst Haeckel an Wilhelm Breitenbach, Jena, 30. Oktober 1913
Jena 30. Oktober 1913.
Lieber Herr Doktor!
Durch den heute erhaltenen Band der „Leuchtenden Stunden“ (Die Natur als Künstlerin) – mit Ihrer vortrefflichen Beigabe „Formenschatz der Schöpfung“ – (– als erster Gabe am Vorabend meines 80sten Geburtstages –) haben Sie mich hoch erfreut; ich sage Ihnen dafür meinen herzlichsten Dank!
Ich habe denselben so eben auch Herrn Franz Goerke ausgesprochen und mir 30 Exemplare des Werkes bestellt, zur Verteilung an meine nächsten Freunde und Schüler. ||
Seit 8 Tagen bin ich mit Sammeln und Ordnen der „Monistischen Bausteine“ beschäftigt. Leider habe ich das Programm, das Sie mir sandten, verlegt. Falls Sie eine Abschrift besitzen oder mir die beabsichtigte Reihenfolge der gesammelten Artikel angeben können, bitte ich um baldige Zusendung.
Ich gedenke auch noch einige kleine (– bisher nicht veröffentlichte –) Jugend-Arbeiten zuzufügen, falls Sie sie passend finden.
Antiqua-Schrift würde ich der deutschen Fractur vorziehen, da auf starken Absatz im Auslande zu rechnen ist.
Heute nur noch in Eile
Herzl. Gruß Ihr E. Haeckel