Ernst Haeckel an Eduard Strasburger, Jena, 8. Dezember 1868

Jena 8. Dec. 68.

Lieber Freund!

In aller Eile melde ich Ihnen, daß nach einer so eben privatissime erhaltenen Nachricht Ihre Aussichten vortrefflich stehen, indem der einzige im Wege stehende Fall beseitigt zu sein scheint.

Ich gratulire Ihnen schon im Voraus von ganzem Herzen und freue mich außerordentlich. Näheres, sobald ich darf. ||

Außer dieser frohen Botschaft heute leider noch eine sehr schmerzliche Trauerbotschaft. Vorgestern (6. December) Abends ist mein lieber Freund Schleicher an der Lungenentzündung gestorben, nachdem er nur 6 Tage krank war. Ein sehr großer Verlust für uns und die Universität. Er ist gar nicht zu ersetzen. || Ich bin Vormund der Kinder und habe daher alle Hände voll zu thun.

Entschuldigen Sie daher heute die Eile.

Für Ihren lieben Brief besten Dank.

Vom 17. bis 24. bin ich in Berlin.

Mit herzlichsten Grüßen

Ihr treu ergebener

Haeckel.

Brief Metadaten

ID
40860
Gattung
Brief ohne Umschlag
Entstehungsort
Entstehungsland aktuell
Deutschland
Entstehungsland zeitgenössisch
Deutsches Reich
Datierung
08.12.1868
Sprache
Deutsch
Umfang Seiten
3
Umfang Blätter
2
Besitzende Institution
Universitäts- und Landesbibliothek Bonn, Abt. Hss. u. Rara
Signatur
NL Strasburger, Eduard
Zitiervorlage
Haeckel, Ernst an Strasburger, Eduard; Jena; 08.12.1868; https://haeckel-briefwechsel-projekt.uni-jena.de/de/document/b_40860