Ernst Haeckel an Walter de Gruyter, Jena, 10. März 1916
Jena 10. März 1916.
Hochgeehrter Herr Doktor!
In Erwiderung Ihrer gestrigen, so eben erhaltenen Mitteilung, betreffend die Englische Übersetzung der „Ewigkeit“, teile ich Ihnen sofort Folgendes mit.
Ich hatte bereits vorgestern an Herrn Hermann Scheffauer (Taunus Str. 13, Friedenau) – (in Erwiderung seiner Anfrage vom 7.3. –) geschrieben, daß ich einverstanden bin, wenn er das Buch nicht allein in’s Englische übersetzt, sondern auch in einer, für die Bedürfnisse und den Geschmack der Amerikaner angepaßten Form bearbeitet. Im Übrigen hätte ich gegen die Bedingungen der Firma Dodd, Mead & Co. (New York) Nichts einzuwenden. Auf Honorar für mich hatte ich ganz verzichtet und den Ertrag der Englischen Übersetzung ganz Herrn Scheffauer überlassen. ||
Wenn der Absatz des Buches und entsprechend der Ertrag sehr bedeutend sein sollte, hatte ich ihm auch anheimgestellt, einen Teil der Tantiemen der National-Stiftung für die Hinterbliebenen unserer Deutschen Krieger zu überweisen, für welche ja auch der Reinertrag der deutschen Ausgabe bestimmt ist.
Zugleich hatte ich Herrn S. die von Ihnen freundlichst übersandten Besprechungen der Presse (– besonders Steman und Juliusburger –), sowie 2 Briefe (von Sven Hedin und R. Ortmann) mitgeteilt, mit der Bitte, sie an Sie zu senden. Die beiden Briefe aber bitte ich gelegentlich zurück. Da ich Herrn Scheffauer seit mehreren Jahren als einen sehr zuverlässigen und für meine Lebensarbeit verständnisvoll interessierten Mann genau kenne, und volles Vertrauen zu ihm habe, überlasse ich alle weiteren Verhandlungen der zweckmäßigen Verständigung a Ihnen und ihm.
Mit freundlichen Grüßen
hochachtungsvoll
Ihr ergebenster
Ernst Haeckel.
a irrtüml.: von