Ernst Haeckel an Walter de Gruyter, Jena, 8. Februar 1914
Herrn Dr. W. de Gruyter Berlin
(Firma G. Reimer) Berlin
Jena 8. Febr. 1914.
Hochgeehrter Herr Doctor!
Die in Ihrem Verlag erschienene Festschrift meines Sohnes (E. H. im Bilde), die ich heute von Ihnen erhielt, hat mich hocherfreut; ich finde sie sowohl in der passenden Auswahl der Bilder, als in der Ausführung u. Ausstattung sehr gelungen.
Ihnen persönlich, als dem Inhaber meiner ältesten und wertesten Verlagshandlung, statte ich für die viele Mühe und Sorgfalt, die Sie auf die Herausgabe der schönen Festschrift verwendet haben, meinen herzlichsten und aufrichtigsten Dank ab! ||
Als erster „Massenkäufer“ der Festschrift bitte ich Sie, mir (zum Netto Preise berechnet) noch zumindest 10 Exemplare sofort hierher zu senden; 20 andere Exemplare (und zugleich 4 Exemplare der „Generellen Morphologie“ (Prinzipien – gebunden –) in der folgenden Woche. Ferner bitte ich Sie, in Berlin 1 Exemplar des Bilderbuchs an folgende 5 Adressen zusenden:
Juliusburger (Dr. Otto, Oberarzt, Siemens-Str. 18, Steglitz)
Grimsehl (Reg. Baumeister, Kleinbeeser Str. 9)
E. Körner (Professor, Kleist-Str.)
Frau Ella von Crompton (Grunewald, Charlottenbrunner Str. 4)
Fräulein Maria Holgers (Burggrafen-Str. 7, III, Berlin W. 62) ||
An Letztere (Holgers) bitte ich zugleich 1 Exemplar – gebunden – der schon lange versprochenen Prinzipien der Generellen Morphologie zu senden.
Mein Sohn schickt mir eine Liste von 16 Nächst-Interessierten, an die Sie direkt das Bilderbuch verschicken wollten; das ist wohl schon besorgt?
Wahrscheinlich werde ich Ihnen in einigen Wochen noch einen größeren Posten abnehmen, da ich mit Gaben zum 80.st Geburtstage schon jetzt überhäuft werde!
‒ Am 12.–20. Februar werde ich von Jena abwesend sein (Incognito!) Wo? ist noch unbestimmt!
Mit wiederholtem besten Dank und freundlichsten Grüssen
Ihr ergebenster
Ernst Haeckel.
P. S. Sind von den Berliner Vorträgen, 1905, (Entwickel. Gedanken) noch Exemplare vorrätig?