Ernst Haeckel an Walter de Gruyter, Jena, 19. August 1905.
Zoologisches Institut
der Universität Jena
Jena 19. 8. 1905.
Hochgeehrter Herr Doctor!
Aus Ihrem eigenhändigen Schreiben glaube ich entnehmen zu können, daß Sie wieder ganz hergestellt sind, und statte Ihnen zur Genesung meinen herzlichen Glückwunsch ab!
Was das übersandte Profil-Porträt von Arthur Schwarz (Neue Photographische Gesellschaft, Steglitz) betrifft, so halten es meine Familie und meine Freunde für eine der besten unter den zahlreichen (über 80!) verschiedenen Aufnahmen, die im Laufe dieses Jahres (aus Anlaß der Berliner Vorträge) von mir gemacht worden sind. ||
Sie könnten also dieses Bild, das Ihnen die Neue Photographische Gesellschaft gratis zur Verfügung stellt, zur Veranstaltung einer billigen Ausgabe für den Handel benutzen.
Ich könnte Ihnen aber auch noch andere gute Aufnahmen eventuell zur Auswahl zur Verfügung stellen. Eile hat es ja damit wohl nicht.
Ich war mehrere Wochen an Rheumatismus krank und reise am 27.8. zu einer längeren Kur nach Baden-Baden.
Mit freundlichen Grüßen und besten Wünschen
Ihr ergebener
Ernst Haeckel
P. S. Wie ist der Absatz der Berliner Vorträge?