Haeckel, Ernst

Ernst Haeckel an Konrad Deubler, Jena, 18. März 1879

Jena 18.III.79

Lieber Freund Deubler!

Über Ihren lieben Brief habe ich mich recht gefreut. Ich hoffe sehr, mit meiner Frau Ihnen im September einen Besuch abstatten zu können. Früher wird’s kaum gehen. – Uns geht es gut.

Ich betrachte mir hier in meinem kleinen Jena das verrückte Welt-Theater von ferne, und bin froh, hier freie Luft zu athmen. || Seit ich im August und September in Frankreich war (wo ich in Paris eine unverhofft freundliche und ehrenvolle Aufnahme beim Gelehrten Congress fand) habe ich hier sehr still gelebt, ganz beschäftigt mit 2 großen Special Arbeiten, über Medusen und über Radiolarien. Inzwischen kommt von der Schöpfungsgeschichte die 7. Auflage. ||

Frau und Kindern geht es gut. Meine Frau grüßt Sie herzlichst und hofft mit mir, im Herbste zu Ihnen kommen zu können. Hoffentlich finden wir Sie im Vollgenusse Ihrer „ewigen Jugend“! Stets Ihr treu ergebener

Ernst Haeckel

 

Letter metadata

Verfasser
Empfänger
Datierung
18.03.1879
Entstehungsort
Entstehungsland
Besitzende Institution
Österreichische Nationalbibliothek Wien
Signatur
Cod. Ser. n. 55064 HAN MAG
ID
40225