Eduard Daelen an Ernst Haeckel, Düsseldorf, 6. März 1917
EDU DAELEN
DÜSSELDORF, 6.3.17.
KÜNSTLER-ATELIERHAUS
SITTARDSTR. 5
FERNSPR. 7543
Hochverehrter Meister!
Wie ich der Sonntagsbeilage des hiesigen General-Anzeigers entnehme aus einer Bemerkung zu Ihrem dort prangenden Bildniß, feiern Sie am 7. des Monats Ihr 60. Doktorjubiläum. Da drängt mich freudig begeisterte Erregung, Ihnen dazu meine herzlichsten Glückwünsche darzubringen.
Mögen Sie dies bedeutungsvoll schöne Fest als herrliches Himmelsgeschenk noch recht recht oft in gewohnter körper-||licher Rüstigkeit und jugendlich geistiger Frische feiern können!
Ich wollte Ihnen noch das neueste Begebniß mit meinen satin’schen Postkarten, das Sie interessiren dürfte, mitteilen, finde aber augenblicklich keine Zeit dazu und will es bald nachholen. Nur in aller Kürze noch die Mitteilung, daß icha dabei bin eine politische Satire zu verfassen unter dem Titel: „Des Satans Triumph. Sonntagspredigten von Abram a Santa Clara redivivus“ und möchte mir die Anfrage erlauben, ob ich bei der beabsichtigten Veröffentlichung || dies Schriftchen Ihnen widmen darf. Ich würde Ihnen für die gütige Erlaubniß sehr dankbar sein.
Mit den herzlichsten
Grüßen
Ihr
Edu Daelen.
a eingef.: ich