Ernst Haeckel an Wilhelm Beetz, Jena, 4. April 1879

Jena 4.4.79.

Verehrter Herr Kollege!

Ihre Absicht, einen Theil der Herbstferien an der Riviera zuzubringen, ist höchst löblich und ich wünschte nur, ich könnte Ihnen Gesellschaft leisten. Rapallo (wo ich 3 Tage war) ist einer der schönsten unter den vielen schönen Punkten. Es giebt dort ein großes „Bade-Hôtel“ (leider mit Engländern, 8-9 Francs Pension täglich (ohne Wein). || Es ist aber wohl auch anders Unterkommen zu finden. Verschiedene reizende Badeplätzchen sind in der Nähe, auch zum Schwimmen gut. Ich selbst fürchte mich niemals vor Haifischen, weil mir die Fischer schon längst als sicher prophezeit haben, daß ich dereinst von diesen „Ahnen“ gebissen werde! Vielleicht verschonen sie mich aus Dankbarkeit für die XI. Stufe in der Ahnenreihe des Stammbaums! || Indem ich Ihnen und Ihrer lieben Familie mich bestens empfehle und Glückauf für die schöne Reise wünsche, bleibe ich mit freundlichsten Grüßen

Ihr ergebener

Ernst Haeckel

Brief Metadaten

ID
39704
Gattung
Brief ohne Umschlag
Entstehungsort
Entstehungsland aktuell
Deutschland
Entstehungsland zeitgenössisch
Deutsches Reich
Datierung
04.04.1879
Sprache
Deutsch
Umfang Seiten
3
Umfang Blätter
2
Besitzende Institution
Deutsches Museum München, Archiv
Signatur
HS 1932-17/22
Zitiervorlage
Haeckel, Ernst an Beetz, Wilhelm; Jena; 04.04.1879; https://haeckel-briefwechsel-projekt.uni-jena.de/de/document/b_39704