Heute morgen ist unser alter Freund und Curator Seebeck im 80.sten Lebensjahre gestorben; seine letzte Beschäftigung war Ihr Anti-Krause, der ihn sehr interessirte. In Übereinstimmung mit vielen alten Freunden und Kollegen, sowie mit der Familie Seebeck, in deren Namen ich Ihnen dies melde, || wäre es unser lebhafter Wunsch, daß Sie – als der Berufenste! – dem edlen trefflichen Manne ein Denkmal (etwa in der Allgemeinen Zeitung) setzten. Sie wissen ja seinen seltenen Werth voll zu schätzen und am besten darzustellen. Er war in der That ein idealer Curator.
Wir empfinden heute seine seltene Größe um so mehr, als das Gegenbild dazu nicht fehlt. ||
Der bisherige Curator, Freiherr v. Türcke, ist ihm 3 Tage im Tode vorangegangen. Auch er wollte das Beste und opferte sich seinem Berufe auf; leider fehlten ihm nur alle die hohen Gaben, welche Seebeck in so seltenem Maaße auszeichneten.