Ernst Haeckel an Agnes Haeckel, Bombay, November 1881
Bombay.
Liebste beste Frau!
Schon ehe Du diese Zeilen hast, wird Dir der Telegraph meine glückliche Ankunft in Ceylon gemeldet haben. Bis jetzt ist mir es mit Allem recht gut ergangen, abgesehen von der dummen Verwundung des Bein’s durch die electrische Maschine, die recht unnöthig war! Trotz aller guten Pflege an Bord habe ich doch Deine zarte liebender Hand und Pflege recht bitter vermißt! ||
Schreib‘ mir nur recht Viel und recht oft, liebstes Herz, und vor Allem recht gute Nachrichten von Dir und von unsern lieben Kindern. Wenn Du diese Zeilen erhältst, ist der dritte Theil unserer Trennungszeit schon vorüber. Die beiden andern Drittel werden besser sein und noch rascher vergehen. Wie schön soll dann der nächste Sommer werden! Mit innigsten Küssen und Grüßen
Dein E.