Haeckel, Ernst

Ernst Haeckel an Karl Haeckel, Heidelberg, 11. März 1889

Heidelberg 11. März 89

Lieber Bruder!

Eben bekomme ich von Agnes die Anfrage wegen Absendung der Moebel. Ich überlasse die Wahl Deinem besseren Ermessen, resp. dem Rath der Bahnbeamten. Beträgt die ganze Fracht bis Jena nur 55–60 Mk für den ganzen Waggon, so ist es wohl rathsamer, in diesem zu schicken, wegen der besseren Schonung der Moebel. 10 Thlr Unterschied ist nicht schlimm. ||

– Ich hatte gestern und vorgestern 2 angenehme Tage in Wiesbaden, bei meinem liebenswürdigen Gönner, Dr. Paul von Ritter. Heute Mittag fuhr ich hierher und bleibe morgen noch bei Gegenbaur. Dann aber direct durch den Gotthard nach Genua, wo sich mein weiterer Reiseplan entscheiden wird. –

Adresse in Genua eventuell: Marchese, Doria; Museo civico; Genova. Ich bin wohl und munter. Mit herzlichen Grüßen an alle Lieben

Dein treuer Bruder

Ernst. ||

P.S. Von den Zinsen, welche am 1. April eingehen, schicke tausend Mk an Agnes. Das Übrige bitte ich einstweilen in die Creditbank zu legen.

 

Letter metadata

Verfasser
Empfänger
Datierung
11.03.1889
Entstehungsort
Entstehungsland
Besitzende Institution
EHA Jena
Signatur
EHA Jena, A 38029
ID
38029