Ernst Haeckel an Karl Haeckel, Jena, 10. November 1886

Jena 10 Nov. 86

Lieber Bruder!

Mit großem Bedauern habe ich von Deinem Unfall (– oder richtiger [Kalauer] Umfall! –) gehört; hoffentlich ist das Gesicht wieder ganz in Ordnung! Bei uns geht es auch wieder ganz gut. Agnes (– die ein paar Wochen in sehr schlechter Stimmung – aber auch wirklich recht leidend war) ist wieder munter und geht aus. Sie bittet (spontan!) daß Marie sie im Frühjahr (April, Mai) besuche, wenn Lisbeth in Pension ist, und ich am Mittelmeer. || Die Westfalia-Nachrichten sind ja recht faul! Es scheint fast das Beste Alles fahren zu lassen, und keine Zubuße weiter zu zahlen. Diese Bergwerks-Wirthschaft ist das reine Hazard-Spiel!

– Prof. Braun, dem Heinrich als Assistent zu Neujahr sehr willkommen ist, findet es sehr gut, daß er in Göttingen vorher noch bei König ist; er lobt letzten sehr – Der Wein wird in 3–4 Tagen abgezogen und das Faß sogleich zurückgeschickt. Du kannst das Geld also schicken!

a Herzliche Grüße

Dein treuer Ernst

a am linken Briefrand von S. 2

Brief Metadaten

ID
38008
Gattung
Brief ohne Umschlag
Entstehungsort
Entstehungsland aktuell
Deutschland
Entstehungsland zeitgenössisch
Deutsches Reich
Datierung
10.11.1886
Sprache
Deutsch
Umfang Seiten
2
Umfang Blätter
1
Format
13,2 x 21,0 cm
Besitzende Institution
EHA Jena
Signatur
EHA Jena, A 38008
Zitiervorlage
Haeckel, Ernst an Haeckel, Karl; Jena; 10.11.1886; https://haeckel-briefwechsel-projekt.uni-jena.de/de/document/b_38008