Haeckel, Ernst

Ajaccio 2. April 75

Mein geliebtes gutes Röschen!

Für die Regelmäßigkeit und Munterkeit, mit der Du mir diesmal auf meine Briefe antwortest, danke ich Dir besonders. Ich sehne mich immer so sehr nach Nachricht von Dir und von unseren lieben Kindern, und bin sehr froh, daß dieselbe so gut lautet. Gieb den lieben Thierchen einige herzliche Küsse von mir und behalte die besten für Dich selbst! Ich freue mich bereits sehr auf die Heimkehr zu Euch. Die Hälfte meiner Reise ist nun schon vorüber. In den letzten Tagen dieses Monats hoffe ich wieder bei Dir zu sein und Euch recht wohl zu finden! ||

Daß meine Mutter ein neues Quartier gemiethet hat, freut mich sehr für sie. Ich denke, wir wollen Ihr zu Pfingsten mit Walter und Lisbeth den versprochenen (– seit Jahren versprochenen! –) Besuch abstatten, auf den sich die gute Alte so sehr freut! –

Nach Halberstadt hast Du wohl geschrieben, daß ich verreist bin?

Die Antwort nach Spanien (an Herrn Wilhelmi) hat wohl Zeit bis nach meiner Rückkehr. Ich werde keinenfalls mehr als 100 rl für dies Monstrum zahlen (wie ich schon früher geschrieben hatte!). Die Anzeige von Michaelis hast Du mir doch aufgehoben? Sie muß sehr spaßhaft sein! Herzlichste Grüße!

Wie immer, Dein treuer Ernst.

a Strasburger hat von Nizza telegraphirt, dass er nicht fortkömmt.

a weiter am Rand;

 

Letter metadata

Gattung
Verfasser
Empfänger
Datierung
02.04.1875
Entstehungsort
Entstehungsland
Besitzende Institution
EHA Jena
Signatur
EHA Jena, A 37615
ID
37615