Charlotte Haeckel an Ernst Haeckel, Potsdam, 7. November 1877
Potsdam 7/11 77.
Mein lieber Ernst!
Den Zeilen an Deine liebe Frau muß ich doch noch ein paar Worte an Dich beifügen. Ich habe mich gefreut von Agnes zu hören, daß Du mit dem Semesteranfang zufrieden bist; und auch schon schöne Medusen erhalten hast. – Ist noch kein Nachfolger für Sebek ernannt, mich interessiert es, da das doch für Dich sehr wichtig ist, und Einfluß auf Dein Berufsleben hat. || Karl, der Dich herzlich grüssen läßt, bekam in diesen Tagen 2 Verlobungsanzeigen die ich Dir doch mittheilen will: 1) ist die älteste Tochter von Karls Schwager Clara Liskow Braut von einem Eisenbahn Ingeniör in Wetzlar. 2) Zeigt Karls Freund P. Heun die Verlobung seiner ältesten Tochter mit einem Landmann an.
Für heute nur noch einen herzlichen Gruß von Deiner
alten Mutter Lotte.