Haeckel, Charlotte

Charlotte Haeckel an Ernst Haeckel, Berlin, 10. Februar 1868

Berlin d. 10ten

Februar 1868.

Lieber Ernst!

Heute früh erfreute mich Dein lieber Brief. Du weißt ja, wie ich nur mein Glück in dem Wohlergehn meiner Kinder finde, und so kannst Du auch denken, wie ich von ganzem Herzen die Freude mit Euch theile; daß Ihr auf einen neuen Zuwachs Eueres häuslichen Glücks hofft. – Gott sei mit Euch, und beschütze unsere liebe Agnes, und erfreue Euch durch eina gesundes || Kind. – Für Agnes ist es ja ein großes Glück, daß sie die liebende, sorgende Mutter immer um Rath fragen kann, auch Du, mein lieber Ernst, wirst ja gerne sorgsam alles beachten, was ihr die Unbequämlichkeiten, die besonders immer in der ersten Zeit sind, erleichtern kann; aber verpimpelt mir nicht die kleine Frau! – – ||

Daß Du, lieber Ernst, mir schreibst, die Mutter sei bei Agnes, freut mich ganz besonders auch darum, daß die Mutter wieder besser ist, grüsse sie von mir von ganzem Herzen. –

Die Leinewand für Deine Schwägerin Bertha werde ich gerne bestellen, ich laß welche kommen, und da werde ich die gewünschte mit herkommen lassen.

Ich werde die mit bezahlen, die Lampert Dir schon geschickt hat, schreibe das nur an Lampert, || ich stehe ja doch mit ihm in Berechnung; und werde es Euch auch später bei den zu erhebenden Zinsen, oder bei dem Zuschuß, den wir Dir geben, abrechnen. – Gelegentlich schreibe mir: wie viel Lampert erhält, ich notiere es dann gleich in mein Buch.

Nun seid, Beide noch auf’s innigste gegrüßt, Gott gebe, daß unsere Wünsche für Euch in Erfüllung gehen, er stärke und kräftige die liebe Frau. Mit der innigsten Liebe umarmt Euch Euere alte

Mutter Lotte.

a korr.: aus: die

 

Letter metadata

Verfasser
Empfänger
Datierung
10.02.1868
Entstehungsort
Entstehungsland
Besitzende Institution
EHA Jena
Signatur
A 36235
ID
36235