Karl Haeckel an Ernst Haeckel, [Potsdam], 28. Juli 1890
28 Juli 90.
Lieber Bruder!
Recht bedaure ich nach Deinem letzten Briefe, daß Agnes wieder ernstlich unwohl. Ich wünsche nur, daß die bevorstehende Badekur ihr recht gut bekommen möge.
Du selber wirst also etwas ins Gebirge ausfliegen. Nun, hoffentlich hast Du dazu besser Wetter als die bisherigen Sommerreisenden. Ich hoffe für meine Reise, die ich am 16t August anzutreten gedenke, ein Gleiches.
Meinen Ernst denke ich während meiner Abwesenheit nach Meisdorf gehen zu lassen, damit er dort regelmäßig beschäftigt wird. Was ich weiter mit ihm vornehme, darüber habe ich mich noch nicht entscheiden können. Hahn’s sind munter; sie waren gestern mit den Kindern hier, und trafen einen schönen Tag. ||
Mit herzlichem Gruß an Dein Haus u. den Heinz
Dein treuer Bruder
C Haeckel.