Haeckel, Karl

Karl Haeckel an Ernst Haeckel, Potsdam, 25. Oktober 1889

Potsdam 25/10 89.

Lieber Bruder!

Verzeih, lieber Bruder, wenn ich Dich mitten in Deinen vielen Arbeiten störe. Ich war gestern wegen Hermanna in Berlin, fand im Ministerium die Maßgebenden Herrn (Gossler, Direktor Greiff und Geheim Rath Althoff) alle verreist. Dagegenb gab mir Freund Sydow gute Fingerzeige. Die Hauptsache wird sein, Professor Lübbersen zu gewinnen für Hermann. Hast Du irgend welche Bekanntschaft noch in Königsberg? Ist nicht dort ein Schwiegersohn von Braun?c oder kennst Du Lübbersen selbst?

Ich werde hier bei Gühlke in gleicher Weise anfragen.

Thue was Du kannst, für Hermann, und schreibe mir, was. – Ich wünsche dem || Jungen recht die Erfüllung dieses Wunsches: feste Stellung mit Pensionsaussicht u.nd für seine Frau Nähe der Heimath.

Für jetzt ist eine Einwirkung in Berlin, so lange Bericht von Königsberg mit Vorschlägen noch nicht da, nicht rathlich, nach Sydow’s Ansicht.

Schreibe bald, wenn auch kurz

Deinem

Karl.

Wann kommt Heinz zurück? Er schrieb mir Karte aus Rom. || Kennst Du Professor König in Berlin, auf den sich Hermann beruft, näher, u. war dieser in Königsberg? –

a eingef.: wegen Hermann; b irrtüml.: Daggeben; c mit Einfügungszeichen eingef.:

 

Letter metadata

Verfasser
Empfänger
Datierung
25.10.1889
Entstehungsort
Entstehungsland
Besitzende Institution
EHA Jena
Signatur
EHA Jena, A 35197
ID
35197