Karl Haeckel an Ernst Haeckel, Potsdam, 30. Juni 1885
Potsdam 30 Juni
1885
Lieber Bruder!
Anbei von den jetzt eingehenden Geldern 900 Mk.
Die Photographien habe ich erhalten. Die für Mutter werde ich ihr morgen früh in einem sog. Mora-Rahmen (zum Aufhellen) aufbauen.
Die für mich hat Günter auch umsonst geliefert, ebenso wie das ½ Dzd. in Kabinet, das zur Absendung || an Dich auf Deine Ordre bereit liegt. Ich meine aber, dieses ½ Dzd. müßte er bezahlt nehmen. Er ist wieder besser u. denkt noch, mit mir Mitte August nach Tyrol zu reisen.
Da ich die große Photografie für mich umsonst bekommen, darf ich mir dazu einen Morarahmen (kostet aber 7,50 M) beschaffen?
– Hier kam noch nach toller Hitze (wir hatten wiederholt +25 auch 27°R im Schatten!) ein abkühlendes Gewitter gestern Abend u. doch ist es jetzt, um 8 Uhr schon wieder 17 ½° –
Mit Gruß ans Haus u. meinen Heinz
Dein treuer Bruder
Karl.
aHoffentlich gehst Du seit gestern wieder in das Colleg, aber – nimm Dich in Acht! cf. Mutters Brief.
a weiter am Rand v. S. 2: Hoffentlich gehst Du…cf. Mutters Brief.