Karl Haeckel an Ernst Haeckel, Potsdam, 17. Oktober 1870
Potsdam den 17. Oct. 70.
Lieber Bruder!
In der Conferenz am Mittwoch ist beschlossen, die Legate aus Tante Gertrud’s Nachlaß nunmehr flüssig zu machen. Zu diesem Behufe sollen den Legatoren baares Geld oder 4 ½ % so wie 4 % Prioritäten nach dem Curse vom 5 October cr, dem Fälligkeitstage, zur Disposition gestellt werden. Schreibe mir nun umgehend, ob Du die 100 Rth für Walter baar oder in Papieren, u. in welchen, 4 % oder 4 ½ %, willst. Ich würde Dir zu den letzteren, 4 ½ %, rathen. Du legst ja doch das Geld für Walter an u. sparst dann die Wechslergebühren.
Carl ist vorgestern nach Berlin, gestern nach Freienwalde abgefahren. Er war recht bewegt beim Abschied. Unser Junge, i. e. Max, schält sich jetzt nach dem Ausschlag; übrigens ist er bis auf etwas Husten, munter.
Grüß Deine Frau und schreibe bald
Deinem treuen Bruder
C Haeckel
Ich sitze noch recht in den Ausarbeitungen, die durch die Reise liegen geblieben sind. Sonst schriebe ich mehr. ‒ a
a weiter am Rand v. S. 1: Ich sitze noch...schriebe ich mehr. ‒