Hermine Haeckel an Ernst Haeckel, Freienwalde, 26. Januar 1856

Freyenwalde 26sten

Januar 1856

Lieber Ernst!

Ganz ohne Gruß und Lebenszeichen darf Karls Brief doch nicht abgehen, da er ihn mit nach Berlin nimmt, so darf ich aber nur wenig schreiben, denn die Eltern schreiben doch gewiß mit. Du lieber alter Junge hast mich zu Weihnachten so schön beschenkt, und ich habe noch nicht einmal dafür gedankt! || Gefreut habe ich mich sehr und werde es bald lesen; bis jetzt habe ich mit der Einrichtung hinlänglich zu thun gehabt, konnte daher an Lesen nicht denken. Deine Reiseberichte haben wir mit vielem Interesse gelesen, hoffentlich bringt Karl den Rest aus Berlin mit.

– Deine letzte Würzburger Zeit naht nun mit Flügelschritten ihrem Ende, und Du kannst dann recht mit Behagen im Elternhaus Dich für den Winter entschädigen, uns auch recht bald besuchen; das bitte ich mir aber aus, Polka Mazurka, mußt Du einmal mit mir tanzen.

Stets, Deine treue Schwägerin.

Brief Metadaten

ID
34013
Gattung
Brief ohne Umschlag
Entstehungsort
Entstehungsland aktuell
Deutschland
Entstehungsland zeitgenössisch
Preußische Provinz Brandenburg
Datierung
26.01.1856
Sprache
Deutsch
Umfang Seiten
2
Umfang Blätter
1
Format
13,8 x 11,0 cm
Besitzende Institution
EHA Jena
Signatur
A 34013
Zitiervorlage
Sethe, Hermine an Haeckel, Ernst; Freienwalde; 26.01.1856; https://haeckel-briefwechsel-projekt.uni-jena.de/de/document/b_34013