Ernst Haeckel an Gustaf Retzius, Jena, 20. November 1884
Jena 20. Nov. 84
Hochverehrter Herr College!
Entschuldigen Sie gütigst, dass ich – durch eine lange Unterbrechung an meiner Correspondenz gehindert, erst heute dazu komme, Ihnen meinen herzlichsten Dank für die gütige Zusendung Ihres prachtvollen Werkes über das Gehör-Organ der Wirbelthiere zu sagen. Es verdient von wissenschaftlichem wie von künstlerischem Standpunkte die höchste Bewunderung! ||
Meine Medusen-Monographie habe ich Ihnen – soviel ich mich erinnere – vollständig geschickt? Anderenfalls bitte ich um kurze Benachrichtigung. Ich stecke noch immer in den Challenger-Radiolarien.
Mit besten Grüssen, auch an Ihre hochverehrte Frau Gemahlin, und an Professor Lovèn,
hochachtungsvollst
Ihr ergebener
Ernst Haeckel