Ernst Haeckel an Walther May, Jena, 31. Januar 1911
Jena 31.1.1911.
Lieber Herr Professor!
Wenn Sie gelegentlich Ihres Vortrages in Sonneberg (am 15.2.) einen Abstecher nach Jena machen und die Aufgaben des Phyletischen Archivs mit mir besprechen wollen, wird mich dies natürlich sehr freuen. Leider kann ich Sie nicht einladen bei mir zu wohnen, da die Kränklichkeit meiner Frau seit langer Zeit jeden Besuch ausschließt. Als nächstgelegenes einfaches Hôtel ist der „Stern“ in der Neugasse, 2 Minuten von der Haltestelle Paradies zu empfehlen. ||
Sie treffen mich in meiner Wohnung Vm 9 – 1 und Nm. 4 – 8.
Für die 3 Separat-Abzüge besten Dank!
Die angekündigte „Anklage“ des frommen Keplerbundes hat mich sehr amusirt.
Alles Weitere mündlich, am 16. oder 17. Febr.
Mit herzlichen Grüssen
Ihr alter
Ernst Haeckel.