Ernst Haeckel an Walther May, Jena, 19. Februar 1917

Jena, 16. Februar 1917.

Beim Eintritt in mein Eintritt in mein 84. Lebensjahr bin ich heute durch zahlreiche freundliche Glückwünsche und willkommene Geschenke hocherfreut. Da ich außer Stande bin, allen einzelnen lieben Freunden und treuen Schülern meinen herzlichen Dank persönlich auszudrücken, bitte ich Sie, denselben in diesen Zeilen entgegenzunehmen. Alle unsere Wünsche einigen sich jetzt in der einen Hoffnung: Möge unser teures Vaterland standhaft durchhalten und bald durch einen dauerhaften Deutschen Frieden der beispiellosen Kulturzerstörung ein Ende bereiten. „Hilf Dir selbst, so hilft Dir Gott“!

Ernst Haeckel. ||

„Was kann der Mensch im Leben mehr gewinnen, als daß sich Gott-Natur ihm offenbare“! (Goethe.)

„Das Wahre, das Gute und das Schöne sind die Gottheiten unserer Monistischen Religion“! („Welträtsel“ 1899).

Herrn Professor | Walther May | Hirschstrasse 105 | Karlsruhe | (Baden)

Jena 19.2.1917.

Herzlichen Dank!

Ernst Haeckel.

Brief Metadaten

ID
33396
Gattung
Postkarte
Empfänger
Entstehungsort
Entstehungsland aktuell
Deutschland
Entstehungsland zeitgenössisch
Deutsches Reich
Datierung
19.02.1917
Sprache
Deutsch
Umfang Seiten
1
Umfang Blätter
1
Format
14,6 x 9,5 cm
Besitzende Institution
Ernst-Abbe-Stiftung Jena
Signatur
A 33396
Zitiervorlage
Haeckel, Ernst an May, Walther; Jena; 19.02.1917; https://haeckel-briefwechsel-projekt.uni-jena.de/de/document/b_33396