Ernst Haeckel an Paul von Rottenburg, Jena, 13. März 1910
Jena 13.3.1910.
Liebster Freund!
Hoffentlich triffst Du in den nächsten Tagen wohlbehalten – und von den Ergebnissen Deiner großartigen America-Reise voll befriedigt! – wieder in der Heimat ein. Um Mexiko könnte ich Dich beneiden (um die Riesenstädte der Yankies mit den „Wolkenkratzern“ dagegen nicht!) Für Deine wiederholten freundlichen Lebenszeichen und die Glückwünsche zum 76.sten Geburtstage sage ich Dir meinen herzlichsten Dank, und ganz besonders für die wunderbare Klapperschlangen-Kravatte! ||
Am 21.3. fahre ich ab nach der Riviera. Vom 28.3. bis 1.4. werde ich in Monaco sein, wo Fürst Albert für mich Zimmer im Hôtel Metropole bestellt hat. Nachdem denke ich noch einige Wochen an der französischen Riviera zu bleiben (Antibes etc), die ich noch wenig kenne; ich hoffe dort Material für mein Skizzenbuch zu finden.
Schwester Röschen und den Kindern geht es gut.
Mit herzlichsten Grüßen von Haus zu Haus
Dein treuer alter
Ernst Haeckel