Über die Besetzungs-Absichten des durch Pagenstechers Abgang erledigten Lehrstuhls für Zoologie habe ich bisher nur das sicher erfahren, daß ein Theil der Facultät mich gern berufen möchte, während ein anderer Theil sehr dagegen ist. Welche Partei die Majorität hat, weiß ich nicht.
Es scheint mir sehr zweifelhaft, daß meine dortigen Freunde mit ihrem Wunsche durchdringen werden. ||
Ob ich bei einer etwaigen Berufung Jena mit Heidelberg vertausche, wird lediglich von den Bedingungen und den Instituts-Verhältnissen abhängen.
Natürlich zieht mich Vieles nach Heidelberg, mehr als nach irgend einer anderen Universität. Indessen bin ich auch hier sehr zufrieden. Sobald ich etwas Näheres und Sicheres über die Affaire erfahre theile ich es Ihnen mit. Ich glaube übrigens, daß die Besetzung keineswegs schnell betrieben wird. || Wenn ich Ihnen bei dieser Gelegenheit irgendwie dienlich sein kann, thue ich es selbstverständlich mit dem größten Vergnügen. Wie sehr ich Sie persönlich und wissenschaftlich hochschätze, wissen Sie!
Selbstverständlich betrachte ich alle bezüglichen Mittheilungen als vollkommen vertraulich!