Ernst Haeckel an Max Fürbringer, Jena, 25. April 1903
Jena, 25. April 1903.
Lieber Freund Fürbringer!
Beifolgend schicke ich Dir 8 Exemplare der eben erschienenen billigen Volksausgabe der „Welträthsel“; ich darf Dich wohl freundlichst bitten, die Vertheilung derselben in Heidelberg an folgende Adressen zu besorgen:
Braus – Göppert – Bütschli – Haller – Klaatsch – Quincke.
Deinem Exemplare lege ich noch ein zweites bei zu beliebiger Verwendung (etwa für Deinen Sohn). An Gegenbaur wage ich das Buch nicht zu schicken, da es die Ursache unserer tief bedauerlichen Scheidung geworden ist. Als ich ihn am 21.8.1900 zum letzten Male sah, erklärte er mir, dass er solche „Schundbücher“ überhaupt nicht ansähe. Auch Kuno Fischer denkt ähnlich darüber; sonst würde ich es ihm geschickt haben.
Morgen fangen unsere Vorlesungen an; daher nur noch in Eile herzlichste Grüsse
von Deinem alten
E. Haeckel.
P.S. Meinen Brief vor 8 Tagen wirst Du erhalten haben. Mit der Entwickl.-Geschichte von S. Minot hat es keine Eile.