So eben erhalte ich das II. Heft meiner „Kunstformen der Natur“ und beeile mich es Ihnen zu senden. Zugleich danke ich herzlich für Ihren lieben Brief. Einstweilen halte ich mich an der Hoffnung fest, daß wir uns in diesem Jahre irgendwo wieder sehen. ||
Leider habe ich aber zu dem „gütigen Geschick“ – und ebenso zu dem „freien Willen“! – weniger Vertrauen, als Sie noch zu besitzen scheinen. Ich bin durch häufiges Mißgeschick schon so sehr an die Durchkreuzung meiner schönsten Hoffnungen, und namentlich auch der Reise-Pläne gewöhnt, daß ich „an Nichts mehr glaube!“ ||
Auch zu Pfingsten ist es mir wieder so ergangen. Die Reise nach München mußte auf August (?) verschoben werden, da ich wegen dringlicher Arbeiten im Museum etc. nicht fort konnte. Übrigens war die Pfingstwoche hier ganz abscheulich, kalt und regnerisch. Seit 8 Tagen genießen wir das herrlichste Frühlingswetter. Leider komme ich wenig heraus. || Meine Zeit ist in diesem Sommer durch unaufschiebbare Museums-Arbeiten, die Correctur der bösen „Welträthsel“ etc überaus in Anspruch genommen. Ehe letztere nicht fertig gedruckt sind (Anfang August?), kann ich nicht die gehoffte Ferien-Reise antreten.