Ernst Haeckel an Carl Riess, Leipzig, 29. Dezember 1916
Leipzig, 29.12.1916
Lieber Herr Riess!
In den letzten Wochen war ich durch mehrere dringenden [!] Arbeiten und Familien-Angelegenheiten so in Anspruch genommen, dass ich den begonnenen Aufsatz für Ihrea Mitteilungen nicht vollenden konnte. Am 20.12. musste ich nach Leipzig reisen, um an der Silbernen Hochzeit meiner Tochter (Frau Prof. Hans Meyer, Haydnstr. 20) teilzunehmen, und übermorgen, am 31.12., an der Grünen Hochzeit von deren ältester Tochter, die einen Fliegerleutnant und Ingenieur heiratet. Am 2. Januar reise ich nach Jena zurück. –
Uebrigens habe ich bezüglich unseres „Fall Unna“, der „Monistischen Religion“ und der „Dissidenten“-Frage, soviele und soviele widersprechende Zuschriften von Monisten erhalten, dass aus meinem Aufsatz möglicherweise eine Broschüre wird. Mit besten Wünschen für Neujahr 1917
Ihr ergebenster
gez. Ernst Haeckel
a korr. aus: nre