Ernst Haeckel an Adolf Schaer, Jena, 28. November 1917
Abschrift
Herrn Adolf Schaer (Hannover)
Jena 28. November 1917
Hochverehrter Herr!
Für Ihre neueste schöne Dichtung
„Glaube und Erlösung“
und für das begleitende freundliche Schreiben vom 15.11. sage ich Ihnen meinen herzlichsten Dank! Ich würde denselben gern durch Zusendung meiner neuesten und letzten naturphilosophischen Arbeit: „Kristallseelen, Studien über das Anorganische Leben“ (Leipzig, Kröner) bestätigt haben; sie erschien am 2. November ( – am Feiertage „Aller Seelen“! – )
Aber leider konnte ich nicht die gewünschte Zahl an Frei-Exemplaren bekommen, da der Papiermangel nicht die volle Zahl der Auflage zu drucken erlaubte!
Indem ich Ihrer ferneren poetischen und naturphilosophischen Arbeit, zugleich im Interesse unseres Deutschen Monistenbundes, fruchtbares Gelingen und erfreulichen Erfolg wünsche, bleibe ich
mit hochachtungsvollem Grusse
Ihr ergebener
Ernst Haeckel ||
[Beilage: Porträtkarte]
Professor Ernst Haeckel (Jena) ||
Jena 28.11.1917.
„Was kann der Mensch im Leben mehr gewinnen, als dass sich „Gott-Natur“ ihm offenbare“!
(Goethe)
Herzlichen Dank und Gruss von
Ernst Haeckel
Herrn Schriftsteller
Adolf Schaer
Dem Monistischen Dichter des Pantheismus
in
Hannover
Am Holzgraben 6I