Paul Rottenburg an Ernst Haeckel, Glasgow, 28. Juni 1887
21 St. Vincent Place
Glasgow
28/6. 87.
Liebster Freund!
Herzlichsten Dank für Deinen Brief. Ich hoffe Dir doch noch einige Tons Marmelade zu senden wünsche es Dir und wünsche es mir. –
Mein altes Pech! Statt Besuch bei Dir – Conferenz mit London wegen telegraphisch gemeldeter Schweinereien an der Westküste Südamerikas. Vielen Dank für das reizende Bild von Lisbeth. Ehe wir wissen wo wir sind wirst Du mit „Schwiegerpapa“ angeredet werden. – Adel? – Bis in die Stein-||kohlenperiode leicht zu verfolgen. Weiter bin ich noch nicht – bin aber zufrieden wenn Du mich da einschaltest in der neuesten Auflage der natürlichen Schöpfungs Geschichte. – Stammschlösser leider alle futsch. –
Sag mal – per Postkarte mit 2 Worten – bist Du 1ste Hälfte Juli daheim? Meine Frau will nämlich ihre Mutter in Liebenstein besuchen. Wenn irgend möglich will ich mit – schnurre dann nach Jena hinüber selbstverständlich – nachher wollen wir nach der Schweiz. Ich kann || eine kleine „Ausspanne“ gebrauchen. –
Grüße Dr. Elster – vor allem aber Frau und Kinder.
Immer
Dein treu ergebener
Paul Rottenburg
Himmelkreuzdonnerwetter. Das „Von“ ausgelassen. Nun das nächste Mal! –