Carl Georg Schillings an Ernst Haeckel, Berlin, 17. November 1904
Berlin, 17.XI.04
Monopol Hotel.
Hochverehrter Herr Professor
Nehmen Sie bitte den Dank eines Mannes dessen grösstes Ereignis im Leben das war Ihre Bekanntschaft gemacht zu haben! Dass Sie mir so freundliche Worte spenden, solch eine gütige Dedication machen || rührt mich tief, beschämt mich und macht mich glücklich. Das heisst in der That eine Anerkennung sonder gleichen.
Erlauben Sie mir Ihnen zu sagen dass es ausser dem Gelehrten Haeckel einen Menschen Haeckel giebt der so zauberisch auf || Menschen wirkt wie ich es nie für möglich gehalten hätte.
Ihnen darf ich die Eigenschaft eines Heilspriesters im guten Sinne ohne Bedenken vindicieren : eines Priesters des Wahren, Guten, Schönen.
Ich blicke zu Ihnen || mit einer staunenden Bewunderung und mit Ehrfurcht auf.
Lassen Sie mich das, meinen Dank ausdrückend, sagen!
In Ehrerbietung bin ich Ihr gehorsamer CG Schillings.