Kiel, d. 4. Januar 1881.
Hochverehrter Herr Professor!
Gestern war der Mann bei mir, welcher neulich die Scyphostomen besorgt und abgeschickt hat, und welchem das Blechgefäss gehört; er bat mich, Sie zu ersuchen, ihm das Blechgefäss möglichst bald zurückzusenden; die Adresse ist: C. Knuth, Kiel, Ecke der Damen- & Fischerstr.
Aus dem Umstand, dass das Gefäss noch nicht hier ist, möchte ich fast schliessen, dass Sie den Brief, welchen ich bald nach Empfang Ihrer Postkarte abschickte, nicht bekommen haben.
Man trifft jetzt schon viele Ephyren in unserm Hafen; wenn Sie Strobila gebrauchen, so ist jetzt die geeignetste Zeit, dieselben zu fischen; denn mögli-||cherweise friert der Hafen noch zu, und dann geht es wieder wie im vorigen Jahre.
Ich werde Kiel wahrscheinlich Anfang März verlassen.
Julius Haast ist kürzlich zum deutschen Consul ernannt; ich habe vor einiger Zeit an ihn geschrieben.
Wissen Sie vielleicht, wo Dr. Gadow steckt? Ich habe vor Weihnachten nach seiner Heimath geschrieben und bekomme keine Antwort. Er wollte früher gerne mein Nachfolger werden, ich möchte ihm darum mittheilen, dass er das Ostern kann, denn Prof. Möbius wird ihn nehmen.
In Eile – die ich gütigst zu entschuldigen bitte – und mit bestem Neujahrsgrusse
Ihr
W. Haacke.