Wilhelm Haacke an Ernst Haeckel, Jena, 9. August 1879

Jena, d. 9. August 1879.

Geehrter Herr Professor!

Bei meiner gestrigen Rückkehr aus dem Thüringer Wald fand ich einen Brief von Prof. Karl Möbius in Kiel vor, in welchem er mir die Verpflichtungen des Assistenten am Kieler zoologischen Institut mittheilt.

Der Assistent dortselbst ist verpflichtet, täglich fünf Stunden für das Institut zu arbeiten. Er bestimmt, ordnet, katalogisirt Thiere, macht zootomische und mikroskopische Präparate, trifft Vorbereitungen für die Vorlesungen, unterstützt den Director bei Demonstrationen und bei der Leitung zoologischer, zootomischer und mikroskopischer Übungen, bei der Führung des Inventars und bei der Correspondenz des Instituts. – Er erhält jährlich 1050 M. in monatlichen Raten postnumerando (Möbius hat eine Gehaltserhöhung um 150 M. jährl. beantragt); acht Wochen Ferien; Kündigung nur auf Ostern oder Michaelis.

Da ich auf diese Bedingungen glaube eingehen zu können, und der Prof. Möbius Übersendung von Zeugnissen wünscht, so bitte ich || Sie, Herr Professor, mir doch so bald, wie es Ihre, gewiss sehr in Anspruch genommene, Zeit erlaubt, ein zweites Zeugniss ausstellen zu wollen und dasselbe mir zuzuschicken.

In der Hoffnung auf baldige Erfüllung meiner Bitte verbleibe ich unter herzlichen Grüssen

Ihr

treuer und dankbarer

Schüler

Dr. W. Haacke.

Brief Metadaten

ID
30576
Gattung
Brief ohne Umschlag
Entstehungsort
Entstehungsland aktuell
Deutschland
Entstehungsland zeitgenössisch
Deutsches Reich
Datierung
09.08.1879
Sprache
Deutsch
Umfang Seiten
2
Umfang Blätter
1
Format
14,0 x 22,1 cm
Besitzende Institution
EHA Jena
Signatur
EHA Jena, A 30576
Zitiervorlage
Haacke, Wilhelm an Haeckel, Ernst; Jena; 09.08.1879; https://haeckel-briefwechsel-projekt.uni-jena.de/de/document/b_30576