WILHELM ENGELMANN
VERLAGSBUCHHANDLUNG
LEIPZIG, DEN 13. Mai 1910.
MITTELSTRAßE 2
Ew. Exzellenz
danke ich verbindlichst für Ihren geschätzten Brief vom Gestrigen und entnahm demselben Ihre Quittung über M 1800.– à Konto des Honorars für die 6. Auflage Ihrer „Anthropogenie“.
Wie ich aus Ihrem werten Briefe ferner ersehe, haben Sie unter den Eingängen die Probeeinbanddecken gefunden und empfehlen, die grüne Farbe der violetten vorzuziehen, ev. auch das Pompejanische Rota, das für die 5. Auflage Verwendung gefunden hat. Damit nun keine Irrtümer bezgl. der Farbe und Ausführung entstehen, erlaube ich mir die freundliche Bitte an Sie zu richten, mir die Pro-||bedecken gütigst wieder zuzuschicken, um sie dem Buchbinder zu übersenden und ihmb entsprechend Anweisung zur Herstellung zu erteilen, denn diesen Leuten muss man genau die Vorlagen zustellen, wenn der Auftrag unseren Wünschen entsprechend, zur Ausführung gebracht werden soll.
Ihren weiteren Angaben bezgl. Versendung der Freiexemplare, sowie auch der Rezensions-Exemplare sehe ich gern entgegen und dürfen Sie versichert sein, dass alles Ihren Wünschen entsprechend zur Ausführung gebracht wird.
Für Ihre Teilnahme an der Erkrankung unseres Sohnes danke ich Ihnen aufrichtig. Hoffentlich wird bei dem jetzt eingetretenen wärmeren Wetter auch eine Wendung zum Bessern sich zeigen.
Mit freundlichen Grüssen verbleibe ich
Ew. Exzellenz
ganz ergebener
E Reinicke.
Sr. Exzellenz
Herrn Wirkl. Geh. Rat
Prof. Dr. E. Haeckel,
Leipzig.
a korr. aus: Rat; b eingef.: ihm