WILHELM ENGELMANNVERLAGSBUCHHANDLUNG
LEIPZIG, DEN 26. November 1903.
MITTELSTRASSE 2.
Hochgeehrter Herr Professor!
Die Firma Schleicher Frères & Cie.–Paris frägt bei mir an, unter welchen Bedingungen sie das Uebersetzunsrecht der 5. Auflage Ihrer: „Anthropogenie“ für die Herausgabe einer franz. Ausgabe erhalten könne, und bitte ich Sie daher mir freundlichst mitteilen zu wollen, welchen Betrag Sie für Ueberlassung des Uebersetzungsrechtes beanspruchen. Galvanos der in Ihrem Werke enthaltenen Abbildungen sowie Abzüge der lithographischen Tafeln würde ich so berechnen, dass dadurch das Zustandekommen der geplanten Uebersetzung nicht behindert wird. Die erste Auflage Ihrer „Anthropogenie“ ist ebenfalls von der gen. Firma s. Zt. in franz. Sprache veröffent-||licht worden und, wie sie mir schreibt, jetzt vollständig ergriffen.
Was die von Herrn J. M. Cabe geplante englische Uebersetzung Ihres Werkes betrifft, so teilt mir die Rationalist Press Association–London, der die Herausgabe von Herrn Cabe angeboten worden ist, mit, dass ihr die Forderung zu hoch erscheine. Ich habe die gen. Firma daher ersucht, mir anzugeben, welchen Betrag sie für Ueberlassung des Uebersetzungsrechtes etc. zahlen würde. Nach Eintreffen der Antwort werde ich nicht verfehlen bei Ihnen anzufragen, ob Sie dem btr. Angebot der besagten Firma Ihre Zustimmung geben können.
In grösster Hochachtung
Ihr sehr ergebener
Wilhelm Engelmann.
Herrn
Prof. Dr. Ernst Haeckel,
Jena