WILHELM ENGELMANN
VERLAGSBUCHHANDLUNG.
LEIPZIG, 21. September.1891.
KÖNIGS-STRASSE 10.
Hochverehrter Herr Professor!
Besten Dank für Ihren geschätzten Brief vom 19. dieses, nebst den Originalen der Tafeln I & XX für die neue Auflage Ihrer Anthropogenie, die ich sofort an Riffarth-Berlin mit dem Ersuchen weitergesandt habe, darin die angegebenen Mängel noch zu beseitigen und hoffe ich, daß ihm dies nach Ihren Erläuterungen auch gelingen wird.
Riffarth hat mir versprochen, wenn nicht unvorhergesehene Hindernisse eintreten, die Auflage sämtlicher 4 Tafeln bis Mitte October zu liefern. Ich werde bis dahin Alles so vorbereiten, daß die Versendung ca 8 Tage nach Empfang der Heliogravüren erfolgen kann. Herr Giltsch hat auch mir versprochen, die durch ihn hergestellten || Tafeln bis zum 1. October abzuliefern.
Von Ihrem geschätzten Auftrag, Ihnen den 50 Frei-Exemplaren auch noch 80 Exemplare unter Berechnung des Buchhändler-Preises zu liefern, habe ich dankend Vermerk genommen. Die Rechnung wird in der gewünschten Weise ausgestellt und der entfallende Betrag nach Ihrer Angabe von dem Honorar in Abzug gebracht werden.
Ihr apologetisches Schlußwort hat mich sehr interessirt. Wenn Sie darin Ihren Gegnern auch scharf zu Leibe gehen, so entspricht das nur der Kampfesweise Ihrer Widersacher und bin ich nur gespannt, was jene darauf erwidern werden.
Daraus, daß Sie Baden-Baden am 24. dieses verlassen werden, darf ich hoffentlich entnehmen, daß die Bäder ihre Wirkung nicht verfehlt haben. Wenigstens möchte ich Ihnen das von Herzen wünschen! – Der Angabe Ihrer weiteren Adressen entgegensehend
Mit hochachtungsvollem Gruß
Ihr
sehr ergebener
E. Reinicke. ||
P.S. Bevor ich die Inserate für die beiden Umschläge bestimme, erlaube ich mir die ergebene Anfrage, ob Sie auf einem derselben Ihre bei anderen Verlegern erschienenen Werke anzuzeigen wünschen. Sehr gern stelle ich Ihnen einen derselben für diesen Zweck zur Verfügung und bitte Sie mir die betr. Titel einsenden zu wollen.
Ganz ergebenst
E. R.