WILHELM ENGELMANN
VERLAGSBUCHHANDLUNG.
LEIPZIG, 8. Mai. 1891.
KÖNIGS-STRASSE 10.
Hochverehrter Herr Professor!
Ich freue mich aus Ihren werthen Zeilen vom 5. dieses zu ersehen, daß Sie mit der Ausführung der Zinkos zufrieden sind und an denselben nichts geändert zu werden braucht, in Folge dessen ich sie heute an H. Pohle abgehen lasse.
Von H. Pohle habe ich einen Abzug der neuen Satzprobe zu den Special-Titeln der Vorträge erhalten und erkläre mich mit denselben jetzt ganz einverstanden. Wenn Sie für die Literatur-Nachweise die Cursiv-Schrift beizubehalten wünschen, so ist mir das ganz recht. Ich glaube jedoch, daß es besser aussehen würde, wenn die Autornamen auch in Cursiv, wenn auch in einer fetteren, gesetzt würden. Doch ist das nebensächlich und lege ich darauf keinen besonderen Werth.
Dagegen muß der Satz entschieden schneller fort-||schreiten, wenn derselbe bis Anfang August fertig werden soll. Ich werde daher H. Pohle nochmals darauf heute aufmerksam machen.
Daß Sie mit der Ausarbeitung des 2. Theils Ihres Manuscripts bereits beschäftigt sind, freut mich sehr zu hören, desgleichen, daß Giltsch schon mit der Herstellung der Tafeln beschäftigt ist.
Seien Sie versichert, meinerseits wird nichts unterbleiben, um für rechtzeitige Fertigstellung von Satz und Druck zu sorgen. Liegt das doch auch in meinem Interesse!
In aufrichtigster Hochschätzung & Verehrung verbleibe ich
Ihr
sehr ergebener
E. Reinicke.
Herrn
Prof. E. Haeckel
i/ Jena.