Wilhelm Engelmann an Ernst Haeckel, Leipzig, 3. November 1874
WILH. ENGELMANN
LEIPZIG
Leipzig 3. Novbr. 1874.
Verehrtester Freund!
Gleich nach Empfang Ihres gestrigen Briefes habe ich an Herrn Dr Reich in Rostock und Schrattenholz in Bonn je ein Exemplar direct mit Post übersandt, und wollen wir hoffen, daß diese Herren und auch andere ihre Stimme öffentlich für das Buch erheben.
Nur eine Anzeige in der Neuen freien Presse ist mir zugekommen, die ich Ihnen heute unter Kreuz-Couvert übersende. Das Buch wird den Wiener Damen sehr an’s Herz gelegt!
Sofort nach Eingang des Briefes von Herrn Van Rhyn habe ich Auftrag zur Anfertigung der Cliché’s gegeben, und hoffe, daß solche in ca 10–12 Tagen fertig sind. ||
Dasselbe habe ich auch an Herrn Van Rhyn geschrieben, und erwarte ich nun seine Antwort, ich denke in 10–14 Tagen, um zu erfahren, auf welchem Wege, Hamburg oder Bremen, und durch welchen Spediteur ich die Sendung machen soll. Auch über die Abdrücke der Tafeln habe ich ihn [!] geschrieben, und erwarte ich seine Nachricht, ob ich hier solche machen soll, oder er in New-York Sie anfertigen läßt.
Herr Reinwald in Paris hat geschrieben und Ihr Honorar von frs 500– „ und auch meine Vorschläge angenommen, für die erste Auflage. Er schrieb, daß er 6 Monate zur Herstellung gebrauchen würde, werde ihn [!] aber schreiben, daß er Ende dieses Jahres Ihr Honorar einsendet. Daß || Sie von Waldeyer, mit dem ich in den [!] freundlichsten Verkehr stehe, hat auch mit angenehm berührt [!], und käme von dieser Seite eine Kritik, so wäre diese gewiß nicht zu unterschätzen.
In freundschaftlicher Verehrung
der Ihrige
Wilh. Engelmann.
Schrattenholz’ Brief folgt anbei zurück.