Wilhelm Engelmann an Ernst Haeckel, Leipzig, 7. Oktober 1873
WILH. ENGELMANN
LEIPZIG
Leipzig, 7. Octbr. 1873.
Verehrtester Herr und Freund!
Zuerst meinen und der Meinigen herzlichen Glückwunsch zur Geburt eines Töchterchens, was Ihnen der Himmel gesund und wohl erhalten möge. Ebenso wollen wir aber wünschen, daß Sie mit dem Gesundheitszustande Ihrer Frau zufrieden sein mögen.
Was nun Ihre Entwicklungsgeschichte betrifft, so trifft es sich ganz gut, daß Herr Frommann erst Mitte November 2 Bogen liefern kann, und zu der Zeit als Sie das erste Manuscript druckfertig haben. Die Kölliker Cliche’s lasse ich anfertigen, und werden solche Ende dieses Monats in seinen Händen sein. Etwaige neue Zeichnungen für die Holzschnitte haben Sie wohl gütigst im Auge, bevor der Druck des betreffenden || Textes beginnt; dagegen sind die Cliche’s aus Gegenbauer schnellstens hergestellt, und soll so Alles vorbereitet werden, um dann später den Druck ohne Störung fortzuführen.
Vergessen Sie nur den Herrn Caspary nicht! Sie dürfen sich ein solches Raubsystem nicht gefallen lassen.
Mit freundschaftlichem und herzlichem Gruße
Ihr
ergebenster
Wilh. Engelmann.
Die Tafel-Nummern zu Ihren Aufsätzen sind XXVII. XVIII.; Sie geben XXIV u. XXV. an, was aber nicht richtig ist. Herr Giltsch wird die Tafel-Nummern, wenn solche nicht schon die richtigen, leicht ändern können.
E.