Hermann Freiherr von Königsbrunn an Ernst Haeckel, Graz, 20. Juli 1881
Gratz 20 Juli 1881.
Sehr geehrter Herr!
Längere Abwesenheit am Lande muß die verzögerte Beantwortung Ihrer schmeichelhaften Zuschrift entschuldigen, die mich auf das Freudigste berührte.
Für Ihren Entschluß bei Ihrer Durchreise nach Triest in Gratz einen kleinen Halt zu machen bin ich Ihnen äußerst dankbar und werde ich ganz bestimmt daselbst anwesend sein, bin mir Euer Wohlgeborn den Tag Ihrer Ankunft einige Tage vorher bekannt geben wollen. Vom 27t. September an bin ich ohnedieß durch meine Berufspflicht nothwendiger Weise in Gratz || würde aber auch sonst jeden Tag zugegen sein, falls ich von Ihrer Ankunft rechtzeitig unterrichtet bin.
Ich gehe in wenigen Tagen mit meinen Schülern auf die Studienreise und ist meine Adresse zwischen 1t. August und 25t. September Schloss Wildbach Post Gams bei Stainz in Steyermark. In freudiger Erwartung Ihrer mich so sehr ehrenden Begegnung zeichnet mit außerordentlicher Hochachtung
Herman Bon Koenigsbrun