Engelmann, Wilhelm

Wilhelm Engelmann an Ernst Haeckel, Leipzig, 11. März 1865

WILH. ENGELMANN

LEIPZIG

Leipzig, 11. März 1865.

Verehrtester Freund!

Anbei der Rest der Holzschnitte Figur 88–99, mit dem Wunsche, daß alle zu Ihrer Zufriedenheit ausgefallen sein mögen. Nächste Woche erhalten Sie die Fortsetzung Ihres Aufsatzes zum 2. Hefte des 2. Bandes. Sollten Sie in Berlin sein, so bitte ich um Ihre Adresse, damit ich die Bogen dorthin sende.

Für die Zeitschrift müssen wir allerdings die schönen Tafeln brechen. Für die Separatabdrücke will ich aber eine Enveloppe machen, damit wenigstens bei diesen die schönen Blätter glatt vorliegen.

Morgen || gehe ich auf einige Tage nach Berlin, und werde dann auch Wagenschieber nach Ihrer Tafel zur Kölliker’schen Zeitschrift fragen; ich gebrauche solche zur Ausgabe des Heftes in 3–4 Wochen. Das Colorit habe ich mir vorgemerkt. Daß Bezold nach Würzburg geht, hat uns nicht wenig aufgeregt, besonders meine Frau, die nach ¾ Jahren nun abermals den ganzen Hausstand mit einpacken soll. Möge er nur in seiner neuen Stellung gesund bleiben, denn ohne große Erregungen wird sein Eintritt nicht vorübergehen. Und doch muß ich sagen, thut es mir sehr Leid, daß er Jena verläßt. Ich || zweifle, daß er in Würzburg solche Freunde wie in Jena wiederfindet.

Mit aller Verehrung grüßt Sie freundschaftlichst von den Meinigen

Ihr

ergebener

Wilh. Engelmann.

 

Letter metadata

Verfasser
Empfänger
Datierung
11.03.1865
Entstehungsort
Entstehungsland
Besitzende Institution
EHA Jena
Signatur
EHA Jena, A 2894
ID
2894