Friedrich Alfred Krupp an Ernst Haeckel, Essen, 7. Juli 1902
F. A. KRUPP
ESSEN A. D. RUHR.
Hügel, den 7. Juli 1902.
Sehr geehrter Herr Professor!
Mit herzlichem Dank bestätige ich den Empfang Ihrer freundlichen Zeilen vom 28. v. Mts. und des offiziellen Schreibens von demselben Datum. Was letzteres anlangt, so bin ich etwas beschämt über den Inhalt desselben.
Hinsichtlich der Herausgabe des Lexikons möchte ich vor allen Dingen daran festhalten, dass mein Name nicht in die Erscheinung tritt. Ich habe deshalb a mit Dr. Vogt, der mich in Kiel besucht hat, gesprochen und dieser hat die Güte, an Dr. Ziegler das Nähere zu schreiben. ||
Auf Ihren Besuch in den Tagen vom 4. bis 8. August freue ich mich aufrichtig: die Zeit passt mir sehr gut und Sie haben wohl die Güte, mir noch Tag und Stunde der Ankunft in Essen mitzutheilen, damit ich Ihnen einen Wagen schicke.
Was den Besuch des Herrn Schmidt anlangt, so wäre es mir doch lieb, wenn er in der nächsten Zeit käme, weil ich ihm gern das Manuskript meiner Uebersetzung persönlich mit einigen Erläuterungen geben möchte. – Sie sind wohl so freundlich, ihm dies mitzutheilen und ihn zu bitten, mir ebenfalls Tag und Stunde seiner Ankunft zu telegraphieren.
In der aufrichtigen Freude, Sie in einigen Wo-||chen || zu sehen und alles Weitere mit Ihnen zu besprechen, bin ich
in bekannter Verehrung
Ihr
aufrichtig ergebener
F. A. Krupp.
a gestr.: heut