ALFRED KRÖNER VERLAG
Leipziga, DEN 20. November 1907.
Hochgeehrter Herr Geh. Rat!
Bei meiner Rückkehr von einer kleinen Reise fand ich Ihre frdl. Zeilen vom 18. dieses vor. Bitte, senden Sie mir das Manuskript für das Register umgehend.
Den Umfang von 12 Bogen möchte ich allerdings nicht überschreiten und wäre Ihnen daher dankbar, wenn Sie noch einiges streichen wollten. Ich habe den Eindruck, als ob namentlich im Nachwort manches Persönliche wegbleiben könnte, umsomehr, als Sie doch auf die seit 1903 erschienenen Gegenschriften überhaupt nicht eingehen werden. ||
Den Neudruck der „Lebenswunder“ will ich mit den vorhandenen Platten ausführen lassen; wir werden uns daher in den Änderungen sehr beschränken müssen. Dagegen wäre es mir sehr erwünscht, wenn Sie sofort nach Erledigung der Taschenausgabe der „Welträtsel“ eine eingehende Revision und Kürzung der „Lebenswunder“ vornehmen wollten. Da Sie aber dies als eine Arbeit von mehreren Monaten bezeichnen, so ist der jetzige Plattendruck nicht wohl zu vermeiden.
Sehr angenehm ist es mir, zu hören, daß Sie jetzt alle Zeit und Kraft auf die Taschenausgabe der „Welträtsel“ ver-||wenden und dieselbe auf 2/3 reduzieren wollen. Ich darf also vor Jahresschluß die Druckvorlage erwarten! Den Satz werde ich nach dem mir von Ihnen zurückgegebenen Muster ausführen lassen.
In bekannter Verehrung
Ihr ergebenster
Alfred Kröner
a gestr.: STUTTGART | REINSBURGSTRASSE 29.