Eggeling, Heinrich

Heinrich Eggeling an Ernst Haeckel, Jena, 16. Februar 1907

Jena 16/II 07

Hochverehrter lieber Freund!

Nehmen Sie, bitte, mit meinem herzlichsten Danke für die mir gestern gesandten Grüße und guten Wünsche meiner Frau und meine allerherzlichsten Glückwünsche für Ihr neues Lebensjahr freundlich entgegen. Aus tiefstem Herzensgrund wünschen wir, daß Ihnen auch im neuen Lebensjahre die alte Frische erhalten || bleibe, an der wir uns bei jeder Begegnung von Neuem erquickten! Dann wird auch zu Ihrer Freude das neue Werk wohl gelingen. Sie wißen, teuerster Freund, wie herzlich wir Ihre Freude teilen und mit Ihnen wünschen und verlangen, daß das große Werk zu schönster Ausführung gelange als das würdigste Denkmal, das Ihnen gesetzt werden konnte!

Wir bedauern sehr, daß auch Sie jetzt || durch Erkältung an das Zimmer gefesselt sind. Leider darf auch ich das Zimmer noch nicht verlassen; sonst würde ich ungeachtet Ihres Katarrh’s heute persönlich unsere Glückwünsche überbracht haben. Hoffentlich überwinden Sie diese Erkältung schneller als ich. –

Das Geld ist von der Reichsbank bei dem Universitäts-Rentamt eingegangen und ist alsbald das Erforderliche verfügt worden, zunächst an die akademische || Revision. Dann werden die Berichte wegen Begründung des Baufonds nach Weimar u. Meiningen erstattet werden. Mit Spannung sehe ich der Vorlage Dittmars entgegen. ‒

Mit der Bitte, Ihre mich beglückende freundschaftliche Gesinnung mir ferner zu erhalten, verbleibe ich mit innigstem Gruß

Ihr

treu ergebener

Eggeling

 

Letter metadata

Verfasser
Empfänger
Datierung
16.02.1907
Entstehungsort
Entstehungsland
Zielort
Jena
Besitzende Institution
EHA Jena
Signatur
EHA Jena, A 2651
ID
2651