Heinrich von Eggeling an Ernst Haeckel, Jena, 9. Februar 1907
Jena 9/ II 07
Lieber Freund!
Von ganzem Herzen danke ich, zugleich im Namen meiner Frau, Ihnen und Ihrer hochverehrten Frau Gemahlin für die uns bewiesene warme Teilnahme an unserem so schmerzlichen Verluste! –
Ebenso danken wir innigst für Ihre Teilnahme an meinem Leiden. Es geht ja langsam etwas besser, || so daß ich der Hoffnung lebe, in nächster Woche auch meine Arbeit wieder aufnehmen zu können. Bis jetzt fühlte ich mich zu schwach; ja, ein Paar Zeilen zu schreiben, wird mir noch schwer und kostet Schweiß. ‒
Mit bestem Danke gebe ich Ihnen, lieber Freund, auch den Semon‘schen Brief zurück, dessen Inhalt mich sehr interessirt und erfreut hat. –
Ich würde mich sehr freuen, wenn || wir bald einmal über den Fortgang der Arbeiten für das Ernst Haeckel-Museum plaudern könnten.
Mit recht herzlichen Gruße
Ihr
treu ergebener
Eggeling