Heinrich von Eggeling an Ernst Haeckel, Jena, 26. Juni 1892
Hochverehrter Herr Professor!
Nach einem mir heute Abend zugegangenen Telegramme beabsichtigt Seine Königliche Hoheit der Großherzog mit den Erbgroßherzoglichen Herrschaften und Frau Herzogin Johann Albrecht von Mecklenburg-Schwerin morgen, Montag Vormittag 11 Uhr die zoologische Anstalt zu besuchen.
Ich bitte deshalb ergebenst, daß Sie zu dieser Stunde in der Anstalt anwesend sein und die Führung übernehmen wollen. Da zuvor die Zeiss’sche Werkstatt von den Herrschaften besucht wird, so ver-||muthe ich, daß die Ankunft in der zoologischen Anstalt sich etwas verzögern wird. Sobald ich dieses sicher beurteilen kann oder sofern eine Änderung in der getroffenen Disposition eintreten sollte, werde ich Ihnen schleunigst Mittheilung zugehen lassen, damit Ihnen nicht zu viel Ihrer kostbaren Zeit geraubt wird.
Mit herzlichem Gruße
Ihr
treu ergebenster
Eggeling
J 26/ VI 92.